Montag, 8. Juni 2009

Wie schleife ich ein japanisches Messer

Ich habe ja im letzten Post schon darauf hingewiesen, dass japanische Messer besonders gepflegt werden müssen. Da diese Messer teuer sind, sollte man sie auch mit entsprechender Sorgfalt behandeln, so hat man lange viel Freude daran.

Zum Schleifen benutzen Sie daher bitte NIEMALS den sonst so geläufigen Wetzstahl, sondern immer nur spezielle japanische Wassersteine.

Ein solcher japanischer Wasserstein wird vor der Anwendung für ca. 10 Minuten in ein Wasserbad getränkt. Auch beim Schleifen achten Sie bitte darauf, dass sich immer ein Wasserfilm auf dem Schleifstein befindet.

Halten Sie Ihr Messer in einem Winkel von etwa 60 Grad zum Wasserstein. Während des Schleifvorgangs stellen Sie das Messer in einen Winkel von ca. 15 Grad zur langen Fläche des Wassersteins und ziehen die Klinge gleichmässig über den ganzen Stein. Üben Sie ein wenig Druck aus, jedoch nicht zu viel. Ziehen Sie gleichmässig vor und zurück.

Sollten Sie ein beidseitig geschliffenes Messer besitzen, wiederholen Sie den Vorgang anschließend mit der anderen Schnittfläche. Bei einem einseitig geschliffenen Messer, schleifen Sie auf der ungeschliffenen Seite nur ganz kurz den entstandenen "Grat" ab, am besten mit einer feinen Körnung des Wassersteins.

Testen Sie die Schärfe des Messers indem Sie z.B. die Haare Ihres Unterarms abrasieren (ACHTUNG: Sehr, sehr vorsichtig, damit Sie sich nicht verletzen). Das sollte problemlos möglich sein und dann hat Ihr japanisches Messer wieder die richtige Schärfe.

Montag, 1. Juni 2009

Wie pflege ich japanische Messer

Japanische Messer sind nicht billig, aber durchaus eine Anschaffung fürs Leben (in Japan werden die Messer von Generation zu Generation vererbt oder mit dem Besitzer beerdigt), wenn man ein wenig achtsam mit ihnen umgeht.

Benutzen Sie zum Nachschleifen Ihrer japanischen Messer niemals eine trockene, herkömmliche Schleifmaschine oder einen Wetzstahl. Benutzen Sie am besten so genannte Japanische Wassersteine zum Nachschleifen. Das garantiert eine lange Lebensdauer und lang anhaltende Schärfe für Ihre Messer.

So schön und einfach es auch ist, aber japanische Messer gehören NICHT in die Spülmaschine. Die großen Temperaturunterschiede in der Spülmaschine greifen das Material an und können zu Brüchigkeit führen. Also schön per Hand abspülen und gut abtrocknen.

Als Schneideunterlage empfehlen sich Holz- oder Kunststoffbretter. Ich persönlich ziehe Holzbretter vor, auch wenn diese aufgrund vermeintlicher Bakterienansammlung immer mal wieder ins Gerede kommen. Achten Sie einfach nur darauf, dass Ihr Holzbrett gut austrocknen kann (am besten an der frischen Luft) und nicht über längere Zeit feucht bleibt. Gesundes Holz gibt ätherische Öle ab, die Bakterienbildung verhindern, allerdings nicht, wenn das Holz lange Zeit feucht ist und dann letztlich zu faulen beginnt. Es versteht sich von selbst, dass auch Holzbretter nicht in den Geschirrspüler gehören.

Wenn Sie diese, wenigen Hinweise berücksichtigen, werden Sie lange Freude an Ihren schönen japanischen Messern haben und sie vielleicht bei Zeiten an die nächste Generation vererben können.

Samstag, 16. Mai 2009

In einem japanischen Messershop

Hier sehen Sie italienische Touristen in einem echten japanischen Messerladen. Der Verkäufer erklärt genau, welches der vielen Messer für den gewünschten Zweck passend ist. Außerdem können Sie hier noch japanischen Messerschleifern über die Schulter sehen, was dann erklärt, warum diese Messer soo scharf sind.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Warum sind japanische Messer so teuer

Messer ist Messer - könnte man meinen. Ist aber nicht so. Und wer schon mal versucht hat, z.B. Fleisch mit einem stumpfen oder schlecht geschliffenen Messer zu schneiden, weiß, wovon ich rede.

Industriell gefertigte Messer, das sind die meisten preisgünstigen Messer, die Sie im Handel kaufen können, nutzen sich relativ schnell ab, werden brüchig, die Schneiden bekommen Kerben und auch nachschleifen führt irgendwann nicht mehr zum gewünschten Erfolg.

Japanische Messer, so sie denn echt sind und keine Imitate, werden aufwändig von Hand geschmiedet. Verschiedene Lagen von Stahl werden bei diesem Prozess immer wieder ausgewalzt, geklopft, erhitzt und gehärtet. Das ist ein zeitintensicher Vorgang, der nur von hoch bezahlten, gut ausgebildeten Spezialschmieden durchgeführt werden kann. Und all' das hat natürlich dann seinen Preis.

Was Sie davon haben?

Ganz einfach: Ein extrem hochwertiges, super scharfes Messer mit einer hohen Langlebigkeit. Ein Messer für mehr oder weniger ein ganzes Leben.

Wenn Sie gerne und viel kochen, lohnt sich diese Anschaffung also auch für den Privatmann (oder die Privatfrau natürlich).

Freitag, 8. Mai 2009

Japanische Messer - scharf wie die Sünde

Hier erfahren Sie alles über japanische Messer. Was Sie beim Kauf beachten müssen, wie Sie Ihre Messer pflegen sollten und welche Lebensmittel sich mit welcher Art Messer am besten zubereiten lässt und so weiter.

Soll ich Ihnen verraten, warum ich mir japanische Messer zugelegt habe? Aber nicht lachen jetzt. Versprochen?

Für den Hund!

Nein, nicht was sie denken. Natürlich wollte ich unseren geliebten Vierbeiner nicht als Geschnetzeltes im Reisrand servieren. Gott bewahre. Sie essen doch auch nicht Ihre Familienmitglieder, oder? Na also.

Nein, wir haben uns die Messer angeschafft, weil wir für unseren Hund (kleiner Feinschmecker) jeden Tag frisch kochen (ich weiß, Hundebesitzer haben alle einen Knall, Katzenbesitzer übrigens auch) und dabei eben immer eine Menge Fleisch zu schneiden ist. Wir sind übrigens, abgesehen vom Hund, ein Fast-Vegetarier-Haushalt, das nur am Rande.

Seitdem das, zugegeben, sündhaft teure, Messerset im Haus ist, schneiden wir aber mit nichts anderem mehr. Es ist einfach super. Wirklich.

Aber mehr dazu hier in Kürze. Bis die Tage dann.

So scharf sind japanische Messer

Ja diese Dinger sind wirklich, Verzeihung für den Ausdruck, sauscharf! Madonna Mia!

Also, sollten Sie klein(ere) Kinder haben, achten Sie wirklich gut darauf, dass die Ihre japanischen Messer nicht in die Finger bekommen. Da herrscht wirklich hohe Unfallgefahr (und ich weiß aus eigener Erfahrung wovon ich rede - Autsch). Entweder hoch oben und unerreichbar verstauen oder, besser noch, verschließen. Klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch und übertrieben, aber sehen Sie selbst: